Derzeit wird die dritte Baustufe für die neue Nord-Süd-Verbindungsstraße verwirklicht. 2011 soll der Abschnitt zwischen Pferdebahnstraße und Bottroper Straße fertiggestellt werden.
Aktuell kann man sehen wie brutal die Trasse durch die Landschaft gefräst wird. Die neue Straße ist seit den siebziger Jahren als Entlastung der Nord-Südstraßen in der Stadt
(B 224 u. a.)im Gespräch gewesen.
Leider ist in der Planung noch ein vierter Bauabschnitt des Beitz-Boulevards vorgesehen: der durchgängige vierspurige Ausschnitt der Bamlerstraße.
Die Bürgerinitiative „Stoppt A 52“ wie Umweltverbände lehnen diese zusätzliche Baustufe vehement ab. Der geplante vierspurige Ausbaustandard der Bamlerstraße zwischen Bottroper Str. und Feilenstraße,
samt Abriss des vorhandenen Brückenbauwerks ist aber aus umweltpolitischen wie auch finanziellen Gründen abzulehnen.
Solche Baumaßnahmen, die dazu führen, dass zusätzliche Verkehre auf das am stärksten von Luft- und Lärmemissionen belastete Teilstück der Gladbecker Straße geleitet werden, können nicht
im Interesse der Altenessener Bürgerinnen und Bürger sein. Der Ausbau ist deshalb überflüssig – hier kann auch Geld gespart werden, stellt die Bürgerinitiative fest.
Unvermeidliche PKW- und LKW-Verkehre, die noch nicht durch den ÖPNV-Ausbau beherrschbar sind, müssen auf die - erheblich Anwohner ärmere – und breitere und somit besser
durchlüftete Bottroper Straße gelenkt werden. Den künftigen Verkehrsströmen aus dem Berthold-Beitz-Boulevard sollte nicht erlaubt werden, ungebremst durch die Bamler Straße zu fließen,
um damit die Gladbecker Straße noch weiter zu verstopfen. Die Einmündung der Bamlerstraße in die Gladbecker Straße ist während des Berufsverkehrs bereits ein Staupunkt.
Bisher existiert mit dem 2-spurigen Flaschenhals am Brückenbauwerk der früheren Kruppschen Ringbahn eine effektive Verkehrsbremse. Die gilt es zu erhalten.
Die dort sonst zu erwartende Verdoppelung der Verkehrsmenge würde die vorhandene Umweltbelastung deutlich erhöhen.
Schon jetzt liegen im betroffenen Wohngebiet sowohl Feinstaubwerte wie auch Lärmemissionen nur kurz unter noch erlaubten Grenzwerten.
Auch ist den Naturschutzverbänden und der Essener Fahrradinitiative zuzustimmen, wenn sie die bestehende Eisenbahnbrücke als wichtiges Verbindungsstück für den auf
dieser Trasse vorgesehenen Radweg vom Essener Norden in die westlichen Stadtteile hervorheben.
Es besteht die berechtigte Hoffnung, dass die hohe Verschuldung der Stadt Essen die Realisierung der Straßenerweiterungspläne noch lange verhindert, unabhängig von den politischen Mehrhreiten.
Diese Planung ist letztlich auch im Zusammenhang mit der A 52 zu sehen. Stadtplaner wie Best und Franke sehen die Bamlerstraße auch als Zubringer
zur A 52 Abfahrt Altenessen-Süd, sofern diese Autobahn jemals gebaut wird. Ein Grund mehr, diese Planung wie die A 52 zu verhindern.
Joachim Drell
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