Pressemitteilung vom 28.03.2011

IHK informiert einseitig und falsch über A 52

Stellungnahme der Bürgerinitiative „Stoppt A 52“ zur Flugblattaktion „ja52“ der IHK Ruhr

Im August 2010 haben Teile der deutschen Wirtschaft seitengroße Inserate in allen bedeutenden deutschen Tageszeitungen geschaltet, um die Bürger von den Vorteilen der Kernenergie zu überzeugen. Von den Nachteilen haben sie nichts geschrieben. Erst die schreckliche Katastrophe in Fukushima hat diese Nachteile wieder deutlich gemacht!

Nun wirbt auf einem anderen Feld von Großprojekten die IHK Ruhr mit einer aufwändigen zeitungsbegleitenden Flugblattaktion für die Segnungen eines A 52–Weiterbaus mitten durch Essen.

Auch in diesem Flugblatt wird über die Nachteile eines derartigen Infrastrukturprojektes nichts gesagt. Anscheinend gibt es nur Vorteile, das macht stutzig! Wenn man genau hinschaut und die Planungen kennt, sind die genannten Vorteile nur vermutet oder gar nicht vorhanden. Hier drei Beispiele:

  • Zitat 1: „...weniger Fahrzeuge in Staus im Autobahndreieck A52/A40“
    Eine Erweiterungen der dort vorhandenen Abbiegespuren, wie von den Bürgern seit Jahrzehnten gefordert, gäbe Abhilfe, wurde aber stets verweigert, soll aber jetzt separat realisiert werden. Aber sogar nach einem Weiterbau der A 52 bliebe den Planungen nach der starke Verkehr auf der A 40 und damit blieben die Staus nach Osten.
  • Zitat 2: „…eine deutliche Verkehrsentlastung auf unseren Straßen“
    Durch den Weiterbau der A 52 kämen doppelt so viele Fahrzeuge und viermal so viele Lkw nach Essen. Auch die Autobahnen gehören mit ihren Belastungen zu unseren Straßen und sie haben Auf- und Abfahrten, die den Mehrverkehr auf die Stadt verteilen.
  • Zitat 3: „…der Verkehr ist so für die Anwohner kaum spürbar.“
    Man merkt, die Verfasser wohnen nicht an der A 40, A 42 oder der jetzigen A 52 und kennen nicht die Lärmkarte der Stadt Essen oder sie wollen alles nur schön reden! Das rächt sich aber durch Vertrauensverlust, denn die Nachteile wie Lärm, Abgase, Feinstaub und Zerstörung der Stadtlandschaft sind da und kosten die Gesundheit vieler Bürger.

Es ist zu hoffen, dass früher oder später auch die IHK einsieht, dass eine urbane Entwicklung des Stadtgebietes mehr Vorteile für Wirtschaft und Bürgerschaft bietet als eine zusätzliche Transitautobahn wie die A 52/A 44. Bis dahin sollte die Politik die Weichen für einen Ausstieg aus dem Autobahnprojekt gestellt haben.

Nachfragen richten Sie bitte an Dieter Zimek,
0201- 210461 Sprecher der BI“Stoppt A 52“ Essen

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