Bereits im ersten Halbjahr 2004 erreicht die Staubkonzentration PM 10 (siehe Info-Kasten) an der A 40 in Frillendorf fast den erlaubten Wert für das ganze Jahr. D.h., es ist mit Sicherheit davon auszugehen, dass die A 40 ungefähr doppelt so viel Feinstaub in die Lungen der Anwohner bringt als künftig von der EU als äußerster Grenzwert festgesetzt wird.
Vom nächsten Jahr an sind die von der EU beschlossenen Grenzwerte verbindlich! Dann müssten Stadt und Land für Abhilfe sorgen!
Die Bürgerinitiative informiert am Freitag, den 25. Juni 2004 ab 15.00 Uhr an der Fußgängerbrücke Hombrucher Straße/Huckarder Straße über die Meßwerte und anstehende Verkehrsplanungen und demonstriert gegen den Anstieg der Schadstoffwerte an der A 40.
Die Bürgerinitiative fordert eine Einhausung der A 40 in den gefährdeten Bereichen in Frillendorf nach dem Vorbild der gerade gebauten Einhausung der A 3 im bayrischen Goldbach zwischen Frankfurt und Aschaffenburg. Dort leben weniger Menschen an der Autobahn und es sind viel weniger Fahrzeuge unterwegs, dennoch sind den bayrischen und den Bundesbehörden diese Menschen eine solche oberirdische Tunnelröhre wert. "Wieviel sind die Frillendorfer den Politikern wert, denn es sind Gelder aus demselben Topf?" fragt die Bürgerinitiative.
In Essen soll eher noch eine zweite Autobahn, die A 52, durch das von Staub und Lärm völlig überlastete Frillendorf gebaut werden. Vielleicht sogar mit Mautgebühren, dann wird die Hälfte der potentiellen Autobahnbenutzer Schleichwege durch die betroffenen Stadtteile suchen und damit den Autobahnbau völlig unsinnig erscheinen lassen.
In den nächsten Tagen wird der neue Bundesverkehrswegeplan voraussichtlich ohne Änderungen den Bundestag passieren. Er wird den Weiterbau der A 52 und damit eine neue Nord-Süd-Autobahn quer durch Essen von Vogelheim über Altenessen, Stoppenberg und Frillendorf nach Huttrop, Bergerhausen, Heisingen und mitten durch Kupferdreh ermöglichen.
Damit wachsen Lärm und Abgase im Essener Stadtgebiet weiter an und verletzen die verbindlichen Grenzwerte der EU zumindest an der A 40 immer mehr!
Bei PM10 handelt es sich um Schwebstaubteilchen, deren Durchmesser kleiner ist als 10 µm. Sie sind nicht zu sehen, werden von der Luft weitergetragen und dringen durch alle Ritzen. Der Grenzwert wird mit 50 µg / m³ Luft angegeben. Er darf ab 2005 nicht häufiger als 35 mal pro Jahr erreicht werden. Erhöhte PM10-Werte bewirken Asthma, Bronchitis, Herz-Kreislauferkrankungen und ein erhöhtes Lungenkrebsrisiko. Der Jahresgrenzwert wird in Frillendorf bereits im Juni/Juli erreicht.
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