"Ohne Deckel keine A 52", macht Bernd Lehmann von den Grünen noch einmal für seine Partei deutlich. Seit der Entwurf des Bundesverkehrswegeplans 2003 vorliegt, in dem der Ausbau der B 224 aufgenommen wurde, wird heftigst um die Planungen der zukünftigen Autobahn spekuliert.
"Der Bundesverkehrswegeplan macht gar keine Aussagen über einen Deckel", stellt Lehmann klar und will von den Vermutungen zurück zu den Fakten kommen. Faktisch weise der Entwurf lnvestitionsmittel für die Bauprojekte aus. Danach ständen für den Ausbau der B 224 zur A 52 im Abschnitt zwischen Buer und dem Autobahnkreuz Essen/Gladbeck 67,4 Mio. Euro zur Verfügung. Dies entspreche in etwa dem Investitionsvolumen, das die Projektbeschreibung bereits im Mai 2002 für den 2,8 km langen Abschnitt vorsah. Damals wurden Kosten von 63,0 Mio Euro veranschlagt. Auf Grundlage der damaligen Projektbeschreibung habe der Regionalrat am 16. September 2002 die Priorisierung der Vorhaben vorgenommen. In der Sitzungsvorlage Nr. 61/ 2002 hieß es: "Bei der Ermittlung der Investitionskosten wurde ein ca. 700 - 800 m langer Tunnel auf dem Gebiet Gladbecks mit berücksichtigt". Obwohl der Tunnel noch nicht die gewünschte Länge von mindestens 1,1 km aufwies, wurde deutlich, dass die Forderung der Stadt und aller im Rat vertretenen Fraktionen Gehör fand. Die Grünen lehnten den zu kurzen Tunnel im Regionalrat ab. ,,Die Investitionskosten für die A 52 haben sich seitdem nicht verringert, sondern wurden nochmals um 4,4 Mio Euro aufgestockt", verdeutlicht Lehmann. Die Grünen haben sich dennoch unmittelbar im Anschluss an die letzte Bauausschusssitzung schriftlich an den Landesbetrieb Straßenbau NRW gewandt und die Sorgen der BürgerInnen bezüglich der Tunnelfrage unterstrichen. "Ich hoffe, dass diese Sorgen unbegründet sind, zumal Sie mit dem Widerstand aller Fraktionen und Parteien rechnen müssen, wenn die Ausbauplanung keine Überdeckelung der A52 enthält" betont Fraktionsvorsitzender Mario Herrmann. "Für einen grünen Politiker ist es nicht schwer, eine Autobahn abzulehnen", so Lehmann. "Schwerer ist es, maximale Forderungen zum Schutz der Anwohner vor Lärm und Abgasen an eine Autobahn zu knüpfen". Genau um diese Verbesserung kämpfen die Grünen.
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